Top-News aus Puerto de la Cruz

Von Published On: 2. Januar 2024Kategorien: Top News aus Puerto

Ein frohes Neues! Das erwartet die Besucher von Puerto de la Cruz im Jahr 2024

 


 

 

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern dieser kleinen Webseite ein frohes neues Jahr. Lasst uns zusammen einen Ausblick auf 2024 wagen. Was steht in Puerto de la Cruz an? Wo tut sich etwas, was wird es Neues geben und welche „Baustellen“ (teilweise wortwörtlich) bleiben aller Wahrscheinlichkeit nach auch in diesem Jahr bestehen? 

Der Schwerpunkt wird dabei auf den Dingen liegen, die für Touristen, Langzeit-Urlauber und sonstige Besucher von Puerto de la Cruz spannend und sichtbar sind, etwa im Stadtbild, bei Hotels, Freizeiteinrichtungen und Events.

Auch wenn hier diverse nicht so schöne Ecken der Stadt erwähnt werden, so möchte ich noch einmal hervorheben, dass in den vergangenen Jahren viel in Puerto passiert ist. Diverse Straßenzüge und Hotels wurden komplett saniert und kulturell tut sich extrem viel. Die Phase der Stagnation, in die Puerto Anfang der 2000er Jahre geriet, hat die Stadt hinter sich gelassen. Puerto de la Cruz ist bereits jetzt ein absolut lohnenswertes Ziel auf Teneriffa und die Stadt ist auf einem guten Weg, wieder zu der Top-Destination auf den Kanaren zu werden.

Die Avenida de Colón ist „die“ Promenade in Puerto.

Aber legen wir los mit dem Jahresausblick 2024!

Die bekannteste Attraktion in Puerto ist der Lago Martiánez. Die künstlich angelegte Badelandschaft ist ein absolutes Highlight! Leider ist seit Mai 2023 ist der große See des Lago Martiánez wegen Sanierungsarbeiten an den technischen Einrichtungen geschlossen. Aber hier ist allem Anschein nach kurzfristig Besserung in Sicht: Noch im Januar sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, hat die Stadtverwaltung mitgeteilt.

Gut voran geht es auch bei den diversen Hotel-Sanierungen in Puerto de la Cruz. Zwar gibt es auch hier zum Teil mehrmonatige Verzögerungen – aber dafür werden auch mehrere traditionelle Häuser bald in neuem Glanz erstrahlen. Dazu gehört auch das Atlantic Hills direkt am Taoro Park. Für das Adults-Only-Hotel wurde das ehemalige Miramar komplett umgebaut. Das Hotel soll in den kommenden Wochen eröffnen.

Noch etwas mehr Geduld brauchen Urlauber, die gerne das „Silken Saaj Maar“ buchen wollen. Hierbei handelt es sich um das komplett umgebaute ehemalige Hotel San Telmo, das direkt an der gleichnamigen Promenade liegt – zentraler lässt es sich in Puerto kaum nächtigen. Buchbar ist das Saaj Maar bei diversen Veranstaltern ab Mitte Mai, auf der Website der Silken-Hotelkette taucht es witzigerweise noch nicht auf.

Höhepunkt der diversen Hotel-Sanierungen wird aber zweifellos die Wiedereröffnung des altehrwürdigen Grandhotel Taoro. Ende des Jahres soll es soweit sein – ich bin aber skeptisch, ob das klappt. Aktuell ist der gesamte Komplex inklusive der Außenanlagen eine einzige Baustelle. Ursprünglich eröffnet wurde das Hotel im Jahr 1890.

An den Seitenflügeln des Hotel Taoro lassen sich die neuen bodentiefen Fenster erkennen. Das Foto stammt aus dem August 2023.

Aber egal: Wichtig ist, dass dieses Hotel, mit dem der Tourismus auf Teneriffa begann, nach jahrzehntelangem Leerstand überhaupt wieder eröffnet wird. Dies ist für Puerto de la Cruz ein nicht zu unterschätzendes positives Signal für die gesamte touristische Entwicklung der Stadt.

Still geworden ist es leider um die Sanierung des Komplexes „Club Martiánez“ an der Avenida Familia de Betancourt y Molina mitten im Zentrum Puertos. Nach Presseberichten hat die Silken-Gruppe dieses seit knapp 20 Jahren leerstehende Hotel gekauft. Hier rechne ich in diesem Jahr nicht mehr mit dem Beginn irgendwelcher Arbeiten.

Das gilt auch für das schon alte Hotel Chiripa am Taoro Park. Hier versucht sich der Investor „12.18. Investment Management“ seit mehreren Jahren an einer Sanierung, entstehen soll eigentlich das „7 Pines Resort Tenerife“.

Am ehemaligen Hotel Chiripa tut sich seit Jahren leider nichts mehr.

Doch entstanden ist seit 2014 nicht viel – außer dass das Hotel mittlerweile komplett entkernt als Betongerippe für keinen schönen Anblick sorgt. Ob es hier zeitnah weitergeht, ist mehr als ungewiss. Die Baustelle ist seit Jahren komplett verwaist. Schade, denn zusammen mit dem in den Nähe liegenden Hotels Taoro und Atlantic Hills hätte ein Bereich mit drei Top-Unterkünften entstehen können, der auch einen Vergleich mit den großen Resorts im Inselsüden nicht scheuen müsste – und das in erheblich schönerer Umgebung. Aber hätte, hätte Fahrradkette… 

Ungewiss ist auch, wie es mit dem alten Busbahnhof in Puerto de la Cruz weitergeht. Vor Jahren aus statischen Gründen stillgelegt, gammelt das Gebäude in zentraler Lage langsam vor sich hin. Lange gehalten hat der Bau nicht, er wurde erst in den 1990er-Jahren eröffnet. Immerhin gehört der Stadt das Grundstück seit März 2023 wieder.

Der alte Busbahnhof von Puerto wurde vor einiger Zeit mit bedruckten Planen verhängt.

Angedacht war die Nutzung des Geländes für das künftige Auditorium Puertos. Ein derartiges Veranstaltungszentrum gibt es seit der Schließung des „Parque San Francisco“ vor einigen Jahren nicht mehr. Seit einigen Monaten ist von den ehrgeizigen Plänen nichts mehr zu hören – und das dürfte auch im Jahr 2024 so bleiben. Und auch die Baulücke, die nach dem Abriss des Parque San Francisco direkt in der Fußgängerzone entstanden ist, dürfte noch einige Zeit leer bleiben.

Immerhin schon gebaut ist das neue Besucherzentrum des Jardín Botánico, dem botanischen Garten von Puerto. Wobei gebaut explizit NICHT eröffnet bedeutet. Denn die Eröffnung, die eigentlich 2023 erfolgen sollte, wurde grade mal wieder verschoben. Jetzt soll es in diesem Sommer soweit sein, sagt die zuständige Inselregierung. Angesichts der bereits aufgelaufenen jahrelangen Verzögerungen habe ich so meine Zweifel, ob es diesmal klappt.

Von außen sieht das neue Besucherzentrum schon mehr oder weniger komplett aus – innen ist das leider noch nicht so.

Definitiv in 2024 nicht klappen wird es mit der Einweihung der Erweiterungsflächen des Botánico. Hierfür wurde vorsichtshalber erst gar kein neues Datum genannt. 

Der eine oder andere Besucher Puertos hat sich wahrscheinlich schon an der „Schönheit“ der sogenannten Mole erfreut. Das, was seit diversen Jahren ein Großparkplatz in der Nähe des Hafens ist, sollte einmal der „Parque Marítimo“ werden. Dafür wurde dem Meer ein Streifen Land abgetrotzt, mit einer Betonmole und vielen Betonquadern befestigt und dann … passierte nichts mehr. Immerhin gibt es hier hunderte der sonst raren Parkplätze in Puerto und viel Platz für Großveranstaltungen.

Jachthafen statt Parkplatz: An der Mole von Puerto soll seit Jahrzehnten ein Großprojekt realisiert werden.

Trotzdem ist das Gebiet eher ein optischer Schandfleck. Das sehen seit gefühlten Ewigkeiten alle Regierungen und Bürgermeister so, weswegen dort ein neuer, schicker Jachthafen mit Flaniermeile und Gastronomie entstehen soll. Dieses Entstehen dauert nun schon mehrere Jahrzehnte, passiert ist abgesehen von der Vorstellung immer neuer Modelle leider rein gar nichts konkretes. Aktuell wird gestritten, wer überhaupt zuständig ist, wer planen darf bzw. will, was gebaut werden darf und wer das alles letztendlich alles bezahlen muss. Zurzeit hakt es noch an allen genannten Punkten, so dass sich hier 2024 definitiv nichts tun wird und dieser Zustand leider auch noch diverse Jahre anhalten dürfte. 

Auch wenn es hier und da stockt und Zeitpläne nicht eingehalten werden, darf eins nicht vergessen werden: In Puerto de la Cruz tut sich seit einigen Jahren wieder einiges. Derart viele parallele Hotelsanierungen hat es lange Zeit zuvor nicht mehr gegeben. Das wird sich im Jahr 2024 auszahlen. Der bereits im Vorjahr gute Zuspruch der Urlauber dürfte auch im Jahr 2024 anhalten. Puerto steht zum Glück nicht mehr für alte, heruntergekommene Hotels und altbackenes Ambiente, sondern entwickelt sich langsam aber stetig auch für neue, jüngere Zielgruppen zu einem attraktiven Urlaubsziel. 

20.000 Menschen feierten bei RBF in Puerto und sorgten für ausgelastete Hotels. Foto: Ayuntamiento de Puerto de la Cruz

Dazu trägt auch die Strategie des aktuellen Bürgermeisters Marco González bei, der seit mehren Jahren große Events in die Stadt holt. So wird 2024 die erneut das Reggaeton-Beach-Festival in Puerto zu Gast sein. Im vergangenen Jahr feierten dort rund 20.000 Besucher. Zwar sorgt González damit auch für Kritik bei einigen Bewohnern Puertos und seinen politischen Gegnern – aber für Gäste und Urlauber ist diese Entwicklung durchaus positiv. In so gut wie jedem Monat des Jahres gibt es mittlerweile spannende Veranstaltungen, die sicherlich den einen oder anderen Gast in die Stadt locken, der sonst Puerto de la Cruz nicht besucht hätte.