Eine der idyllischsten Ecken im Norden Teneriffas ist die Rambla de Castro, ein Landschaftsschutzgebiet ganz in der Nähe von Puerto de la Cruz. Westlich der Nordmetropole lässt sich auf toll angelegten Wegen wunderbar wandern. Zudem können ein altes Herrenhaus, ein schöner Strand und eine kleine Festung entdeckt werden.

 


 

 

Ein Ausflug zur Rambla de Castro kann von verschiedenen Punkten aus starten: Wer Lust auf eine ausgedehnte Wanderung hat, läuft westlich von Punta Brava los. Von hier schlängelt sich ein Wanderweg die Küste entlang. Er führt unter anderem an der Playa de los Roques, den Siedlungen Romantica 1 und 2 sowie der spektakulär gelegenen Industrie-Ruine Casa Hamilton vorbei.

Wer eher fußfaul ist (wie ich zum Beispiel in den meisten Fällen) kann mit dem Auto über die TF-5 zum Mirador de San Pedro fahren und von dort starten. Von Puerto aus dauert das nur wenige Minuten. Vom Aussichtspunkt führt der Weg gut ausgeschildert langsam bergab. Näheres zu Erreichbarkeit und Parkmöglichkeiten findet ihr im blauen Kasten weiter unten.

Schon direkt am Mirador San Pedro bietet sich dieser tolle Ausblick auf die Küste mit Puerto im Hintergrund.
Schon direkt am Mirador San Pedro bietet sich dieser tolle Ausblick auf die Küste mit Puerto im Hintergrund.
Der sehr gut ausgebaute Weg führt langsam aber stetig nach unten.
Der sehr gut ausgebaute Weg führt langsam aber stetig nach unten.

Etwas weiter unten gibt es noch ein paar Häuser, die dauerhaft bewohnt sind. Kurz dahinter befindet sich ein altes, Gutshaus aus dem 16. Jahrhundert im typisch kanarischen Stil. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen habe ich davon kein Foto gemacht…

Das Haus ist nett anzuschauen, kann aber nicht betreten werden. Es ist aber meiner Meinung nach auch gar nicht das Highlight der Tour. Eines ist wenige Meter später der Wanderweg selbst. Er führt über kleine Holzbrücken und Treppen zwischen den Palmen hindurch. Hinter jeder Biegung ergeben sich neue, tolle Eindrücke. 

Der Wanderweg führt über Treppen und kleine Brücken durch das Landschaftsschutzgebiet.
Der Wanderweg führt über Treppen und kleine Brücken durch das Landschaftsschutzgebiet.
Der Weg führt durch dichtes Grün.
Dichtes Grün wohin man auch blickt.

Ein paar hundert Meter weiter eröffnet sich ein weiterer toller Blick, diesmal auf die Playa de Castro. Dort lässt sich nicht nur gut baden (wenn der Wellengang nicht zu stark ist), hier gibt es auch einen kleinen Wasserfall an einem Ende. Um zum Strand zu gelangen, nimmt man am besagten Herrenhaus den Weg nach unten, es gibt hier auch mehrere Wegweiser, die bei der Orientierung helfen.

Geht man hingegen weiter in östlicher Richtung oberhalb der Playa, führt der Weg schließlich zum Fortin de San Fernando. Diese kleine Festung wurde errichtet, um Angriffe der Piraten abwehren zu können, die auf Teneriffa bis in 17. Jahrhundert hinein vorkamen.

Blick auf die Playa de Castro.
Blick auf die Playa de Castro.
Folgt man dem Weg oberhalb des Strandes weiter, gelangt man zur Festung „San Fernando“.

Zwei der alten Kanonen stehen auf dem kleinen Platz vor der zugegebenermaßen eher unspektakulären „Festung“. Dafür entschädigt die Aussicht in beide Richtungen: Nach links gibt es nochmal einen tollen Blick auf den Strand. In der anderen Richtung lässt sich in der Ferne bei gutem Wetter Puerto de la Cruz und auch die verlassene Casa Hamilton erkennen.

Alles in allem ist ein Ausflug zur Rambla de Castro nicht nur für Wanderfreunde absolut empfehlenswert. Der Weg an sich mit seinen Brücken, Treppen und tollen Ausblicken ist ein lohnendes Ziel. Wer nicht grade Flip-Flops an den Füßen hat, sollte hier bei trockenem Wetter keine Probleme bekommen.

Zu bedenken ist allerdings, es beim Start vom Mirador San Pedro bis zum Strand oder auch zur Festung schon ein paar Höhenmeter sind. Und diese Meter muss man am Schluss der Tour auch wieder nach oben kraxeln…

Das kleine Fort sollte die Bucht gegen Piratenangriffe verteidigen.
Das kleine Fort sollte die Bucht gegen Piratenangriffe verteidigen.
Direkt an der Steilkünste „klebt“ die Industrieruine Casa Hamilton.

Rambla de Castro – Erreichbarkeit und Parkmöglichkeiten

  • Für Lauffaule: Parken am Mirador San Pedro an der TF-5 (kostenlos), dann Richtung Küste orientieren und den Wegweisern folgen. Verlaufen ist quasi nicht möglich, die Strecke lässt sich locker in zwei bis drei Stunden bewältigen, je nachdem, was und wie lange etwas angeschaut werden soll. Länge: Knapp 2 Kilometer
  • Für Wanderfreunde: Start am Precise Resort Tenerife (ehemaliges Maritim Hotel) bzw. am Hochhaus Acapulco III dahinter. Direkte Parkmöglichkeiten sind eingeschränkt vorhanden, ansonsten kann an der Sportanlage an der TF-316 ganz in der Nähe geparkt werden. Der Küstenwanderweg führt in westlicher Richtung „automatisch“ zur Rambla de Castro. Länge: rund 6 Kilometer

Lage