dbox-bn3-display-debugOhne den so genannten „Debug-Modus“ funktioniert in Sachen Alternativ-Software auf der dbox 2 gar nichts. Erst wenn das Geräte-Display diese verwirrenden Zeichen ausgibt, ist der Weg für Linux frei. Auf der Website von Dietmar-H (leider nicht mehr online) wird genau erklärt, wie sich die verschiedenen Boxen in den Debug-Mode bringen lassen – denn je nach Hersteller sind andere Dinge zu beachten. Wichtig: Jeder handelt auf eigenes Risiko. Falsches Vorgehen kann die Box zerstören! Bei Premiere-Mietboxen ist das Aktivieren des Debug-Modus nicht erlaubt.

Wenn Linux erstmal auf der Box läuft, sind die größten Hürden bereits überwunden. Aber das eine oder andere Problem kann den Fernseh-Genuss dennoch beeinträchtigen. Daher folgt hier eine Sammlung von häufig gestellten Fragen – im Volksmund auch FAQ genannt – mitsamt Lösungsvorschlägen. Unzählige weitere Infos gibt’s im offiziellen Tuxbox-Forum.

Tipp-Übersicht:

Der DBox-Bootmanager lässt sich zwar starten, stürzt aber bei einigen Funktionen ab (Couldn’t start packet-driver). Der Computer hat einen Prozessor mit Hyper-Threading oder Dual Core.
Der Bootmanger funktioniert nicht mit aktiviertem Hyper-Threading. Lösung: Rechner runterfahren, im Bios Hyper-Threading deaktivieren, neu starten. Hinweis für Vista-Nutzer: Bootmanager normal installieren, dann im Startmenu auf das Symbol des BM rechtsklicken, den Karteireiter „Kompatibilität“ auswählen und Häkchen setzen bei „Programm im Kompatibilitätsmodus ausführen“ und „Programm als Administrator ausführen“.

Der NFS-Server des Bootmanagers lässt sich zwar starten, aber es werden keine Daten übertragen.
Wenn zusätzlich zum Bootmanager ein anderer NFS-Server läuft (z.B. Allegro oder der Microsoft NFS-Server aus dem SFU-Paket) funktioniert der interne Server des Bootmanagers nicht korrekt. Lösung: Andere NFS-Server während der Nutzung des Bootmanagers deaktivieren.

Wenn ein Sender ein Dolby Digital-Tonsignal ausstrahlt und diese Tonspur angewählt ist, wird das Bild schwarz und es ist kein Ton zu hören.
Es gibt drei Lösungsmöglichkeiten: 1.: SPTS-Modus deaktivieren. Dann funktioniert allerdings die Direktaufnahme (TS-Streaming) nicht mehr. 2.: Einen anderen Avia-Treiber (UCode) verwenden. Mit dem avia600vb028 funktioniert Dolby-Digital auch im SPTS-Modus. Nachteil dieser Version: Bei einigen Boxen kann es zu Tonproblemen kommen. 3.: Neue Images können den SPTS-Modus im laufenden Betrieb wechseln. Hier erfolgt der Wechsel in den SPTS-Modus direkt vor einer Aufnahme, danach kann im normalen (PES) Modus weiter und ohne Dolby-Digital-Probleme ferngesehen werden. Weitere Infos gibt’s hier.

Bei der Wiedergabe von Musikdateien über den Audioplayer ist kein Ton zu hören. Die Box ist per Lichtwellenleiter an einen Dolby-Digital-Audioreceiver/ Verstärker angeschlossen.
Der Audioplayer kann nur auf dem analogen Tonausgang (Chinch) der Box Signale ausgeben. Daher muss der analoge Tonausgang zusätzlich mit einem analogen Eingang des Audioreceivers/ Verstärkers verbunden werden. Dort muss meist zusätzlich manuell der analoge Eingang ausgewählt werden, da der Receiver/ Verstärker nach wie vor ein (stummes) digitales Tonsignal von der Box erhält und daher nicht automatisch auf den Analogeingang umschaltet. Aktuelle Neutrino-Images schalten den Digital-Ausgang der Box komplett ab, damit Audioequipment automatisch auf die analoge Quelle umschalten kann, bei Enigma funktioniert dies zurzeit nicht.

Unter Enigma soll der Videotext direkt mit einem Druck auf die blaue Taste aufgerufen werden.
In der Datei rcdbox_inputdev.xml (im Verzeichnis \tuxbox\config\enigma\resources) den Eintrag action name=“pluginExt“ key=“blue“ flags=“m“ suchen und dort „pluginExt“ durch „pluginVTXT“ ersetzen. Über die blaue Taste wird dann direkt der Videotext geladen. Andere Plugins sind dann nicht mehr aufrufbar. Danke an mrvica aus dem Tuxbox-Forum für den Tipp.

Unter Neutrino sollen Plugins aus dem Menü (Aufruf durch blaue Taste) ausgeblendet werden.
Um überflüssige Plugins aus dem Menu, das mit der blauen Taste aufgerufen wird, zu entfernen, müssen auf der Box leere Konfigurations-Dateien angelegt werden. Dazu muss FTP-Zugang zur Box bestehen. Vorgehensweise: Eine leere Datei erzeugen (z.B. mit dem Windows-Editor ein leeres Dokument speichern). Diese Datei muss die Endung .cfg tragen. Der Rest des Namens richtet sich nach dem des Plugins, das ausgeblendet werden soll. Möglichkeiten sind: kalender.cfg, lcdcirc.cfg, outdoor.cfg, satfind.cfg, tuxcal.cfg, tuxcom.cfg, tuxmail.cfg, tuxnews.cfg, tuxtxt.cfg (das ist der Videotext), vnc.cfg. Diese Dateien per FTP in das Verzeichnis /var/tuxbox/plugins der D-Box kopieren. Nach einem Neustart der Box sind die entsprechenden Einträge aus dem Menü verschwunden. Hinweis: Auf der Box wird dabei nichts verändert. Das Löschen der .cfg-Dateien macht die Plugins im Menü wieder sichtbar.

Die DBox soll per Komponenten-Kabel (YPbPr) an einen Flachbildfernseher oder AV-Receiver angeschlossen werden.
Die DBox 2 mit Neutrino kann ein Component-Signal auf den RGB-Leitungen des Scart-Kabels ausgeben. In den Video-Einstellungen muss dazu die Signalart YUV ausgewählt werden. Zusätzlich wird ein Scart-auf-RGB-Adapterkabel benötigt, das das Komponenten-Signal an drei separate Chinch-Kabel führt, die an den Fernseher- oder AV-Receiver angeschlossen werden können. Hinweis: Ist die Box entsprechend verkabelt, liefert sie beim Booten zunächst kein Bild. Erst wenn Neutrino so weit geladen ist, dass die Treiber-Einstellungen ausgewertet werden, erscheint eine Ausgabe auf dem Fernseher.

Quellen:
Tuxbox-Forum
TuxboxWIKI

Stand der Informationen auf dieser Seite: 10.07.2008