Ich würde sagen, dass Puerto de la Cruz mittlerweile so etwas wie meine „Urlaubsheimat“ auf Teneriffa geworden ist. Die Stadt hat ein ganz besonderes Flair und ist nicht mit den am Reißbrett geplanten Touristen-Hochburgen im Süden der Insel vergleichbar.
Im Laufe der Jahre entstanden so zahlreiche Fotos in der Stadt und den Außenbereichen. In der Galerie unten gibt es einen 130 Bilder umfassenden Stadtrundgang durch Teneriffas Nord-Metropole mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
In Puerto de la Cruz leben mehrere zehntausend „echte“ Spanier – die Stadt hat daher auch abseits der Touristen-Ströme ein Leben. Auch das hebt den Ort von den Massen-Destinationen im Süden Teneriffas ab und es spiegelt sich in zahlreichen Traditionen und Feiern wieder, für die PdlC auf der ganzen Insel bekannt ist.
Puertos touristische Anfänge reichen weit zurück: Ende des 19. Jahrhunderts wurde das „Gran Hotel Taoro“ eröffnet. Es kann auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken und sprach zunächst vor allem wohlhabende britische Gäste an. 1929 brannte das Hotel ab, es wurde zwar wieder aufgebaut, erreichte aber nie wieder seine herausgehobene Bedeutung.
In den 1970er Jahren musste das Taoro schließen. Das Gebäude beherbergte später noch das Casino von Puerto de la Cruz, seit 2006 steht es leer. Im August 2019 gaben neue Investoren bekannt, bis Ende 2022 den Komplex komplett zu sanieren und ein neues 5-Sterne-Hotel zu eröffnen. Im Februar 2020 begannen die Bauarbeiten, leider machte die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung der Planer. Die Arbeiten wurden unterbrochen und erst im Februar 2023 fortgesetzt. Ende 2024 soll das Hotel wieder eröffnet werden.
Der umliegende Parque Taoro mit seinen Wasserfällen lässt die vergangene Pracht noch erahnen und ist auch heute noch definitiv einen Besuch wert. Eine Bildergalerie und weitere Infos zum Taoro Park findet ihr hier.
Stadtrundgang Puerto de la Cruz – die Bildergalerie:
Das gilt auch für die Altstadt. Hier lassen sich viele schöne Ecken, Plätze – wie die bekannte Plaza del Charco – und vor allem viel Grün entdecken. Blumen und Palmen gibt es auch am Playa Jardin. Dem „Gartenstrand“ von Puerto habe ich eine eigene Foto-Galerie gewidmet.
Überall laden Restaurants, Cafés und Bars zum Verweilen ein. Bekannt ist vor allem die Calle del Lomo im alten Teil der Stadt samt der kleinen Gassen in der Umgebung. Hier ist noch das Ursprüngliche des alten Fischer- und Hafenortes spüren.
In diesem Video könnt ihr eine Fahrt mit der Loro Parque-Bahn durch Puerto miterleben, die an vielen der hier erwähnten Orte vorbeiführt:
Puerto de la Cruz versucht seit mehreren Jahren, seine Stärken weiter hervorzuheben: An vielen Stellen wurde und wird massiv renoviert. Komplette Straßenzüge wurden saniert, darunter auch die Avenida de Colón, die zuvor eine viel befahrene Straße war und jetzt die Promenade von Puerto ist.
Auf der Unterseite Puerto früher und heute habe ich die Veränderungen von wichtigen Orten im Fotovergleich zusammengestellt.
Panorama von Puerto de la Cruz, gesehen vom Taoro Park aus: Für Wechsel zwischen Klein- und Vollbild-Ansicht ins Bild klicken!
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Puerto de la Cruz liegt an besagter Avenida de Colón: der Lago Martiánez. Diese von César Manrique entworfene Badelandschaft mit einem großen künstlichen See im Zentrum entstand in den 1970er Jahren an einem felsigen Küstenabschnitt und wurde quasi ins Meer hinein gebaut. In der Mitte des großen Sees gibt es eine künstliche Insel mit einem Restaurant, bis vor einigen Jahren war hier auch das Casino untergebracht. Insgesamt gibt es sieben Pools. 2007 wurden die Anlage und Teile der direkt angrenzenden Promenade saniert. Eine eigene Bildergalerie mit weiteren Infos rund um den Lago Martiánez gibt es hier.
In der Galerie oben auf dieser Seite findet ihr viele Impressionen aus Puerto, von der Umgebung und vom oberhalb der Steilküste gelegenen Ortsteil La Paz. Im höher gelegenen Teil Puertos mit dem Taoro Park beginnt auch unsere virtuelle Stadtführung nach einem Blick vom Mirador Humboldt ins Orotava-Tal. Viele weitere Informationen stehen direkt bei den einzelnen Bildern.
Die zahlreichen Bau- und Erneuerungsmaßnahmen zeigen sichtbare Erfolge: Nachdem im Jahr 2012 ein Negativ-Rekord mit weniger als 700.000 Urlaubern erreicht wurde, verbesserten sich die Zahlen danach wieder. 2016 gab es rund 880.000 Puerto-Urlauber, in 2017 wurde mit mehr als 930.000 Personen der beste Wert seit 2008 erreicht. Diese Tendenz setzte sich bis Anfang 2020 fort – dann kam Corona und die Touristen blieben aus.
2022 konnte fast an das Vor-Corona-Jahr 2019 anknüpfen, über die Weihnachtsfeiertage meldeten viele Hotels dann sogar nahezu Vollbelegung. Die Buchungszahlen für den Karneval 2023 sollten die besten aller Zeiten sein – doch die Zahlen von 2024 konnten diese sogar noch toppen: Die Hotels meldeten im Februar 2024 Belegungszahlen von fast 95%. Puerto de la Cruz knüpft definitiv wieder an alte Glanzzeiten an.
Wer Interesse an der Entwicklung von Puerto de la Cruz hat, findet bei Grafcan (so eine Art offizielles Vermessungsamt der Kanaren), den Visor. Diese Website lässt sich ähnlich wie Google Maps bedienen und bietet die Möglichkeit, die „Fototeca“ zu aktivieren – einfach den entsprechenden Punkt anhaken. Dann lässt sich durch einen Klick auf die Karte eine Auswahl an historischen Luftaufnahmen aufrufen, die bis in die 60er Jahre zurückreicht. Hier gibt es Bilder von allen Kanarischen Inseln, die eindrucksvoll zeigen, wie sich Orte und Landschaften teilweise radikal gewandelt haben.
Auf dem Stadtplan unten sind mit rot die Positionen markiert, an denen ausgewählte Fotos aufgenommen wurden. Viel Spaß bei der virtuellen Führung, den Sehenswürdigkeiten und dem Stadtrundgang durch Puerto de la Cruz.
Die blauen Marker (ein bisschen nach links scrollen) sind Fotos der Bildergalerie Punta Brava, mit grün sind die Standorte einiger Fotos vom Playa Jardin markiert.
Standorte ausgewählter Fotos aus der Galerie
Stadtrundgang Puerto de la Cruz auf einer größeren Karte anzeigen