Playa Jardín: Arbeiten zur Abdichtung des Abwasser-Rohrs haben begonnen

Mehrere Wochen nach der Verhängung des Badeverbots an der Playa Jardín wegen Fäkal-Bakterien im Wasser tut sich endlich etwas: Vor der Küste des angrenzenden Ortsteils Punta Brava haben die Arbeiten zur Abdichtung des kaputten Abwasser-Rohres begonnen.

Das Rohr führt zur Kläranlage, die westlich von Punt Brava liegt und ist seit längerem an einer Stelle defekt. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bakterienbelastung an dieser Stelle besonders hoch ist. Zur Abdichtung sind unter anderem Taucher im Einsatz.

Die undichte Abwasser-Leitung ist nicht der einzige Grund für die schlechte Wasserqualität am Vorzeige-Strand von Puerto de la Cruz. Die Behörden gehen davon aus, dass auch viele Häuser in Punta Brava nicht an das reguläre Abwasser-System angeschlossen sind, sondern ihr Abwasser in ein Rohrsystem leiten, das eigentlich als Überlauf bei großen Regenmengen dienen soll und das daher das Wasser direkt ins Meer ableitet.

Auch die Kläranlage selbst ist Teil des Problems. Ihre Kapazität reicht schon seit Jahren nicht mehr für die immer weiter steigenden Abwassermengen aus. Sie soll jetzt möglichst schnell erweitert werden, aber auch diese Arbeiten verzögern sich seit Jahren.

Seit dem Jahr 2016 verschlechterte sich die Wasserqualität am „Gartenstrand“ immer weiter. Bereits 2023 wurden bereits derart hohe Bakterienkonzentrationen gemessen, dass eigentlich ein Badeverbot hätte verhängt werden müssen. Passiert ist damals nichts, auch die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Situation wurden nur zögerlich bzw. gar nicht begonnen.

Das Badeverbot an der Playa Jardín bleibt weiterhin bestehen, wann es aufgehoben werden kann, steht nach wie vor nicht fest.