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Neue Umweltprobleme? Brauner Schaum und tote Fische im Hafen
Im Fischereihafen von Puerto de la Cruz wurde vor einigen Tagen eine unschöne Beobachtung gemacht: Auf dem Wasser trieb stellenweise ein brauner Schaumteppich, zudem wurden tote Fische ans Ufer gespült. Auch das Wasser selbst sah teilweise stark verdreckt aus.
Gibt es in Puerto nach der Sperrung der Playa Jardín noch ein weiteres Problem mit verunreinigtem Meerwasser?
Laut Bürgermeister Leopoldo Afonso ist dies nicht der Fall. Zusammen mit dem zuständigen Stadtrat erklärt er, dass der braune Schaum durch den zeitweise rauen Seegang entstehe. Dies sei kein neues Phänomen und trete bei entsprechender Brandung regelmäßig auf. Auch dem Vorkommen der toten Fische sei man nachgegangen: Hierbei handele es sich um nicht verkaufte Fische, die von einem Fischer wieder ins Wasser geworfen worden seien. Die verantwortliche Person habe man bereits ausfindig machen können und sie auf ihr Fehlverhalten hingewiesen.
Das Rathaus betont, dass die Wasserwerte im Hafen, an der Playa San Telmo und der Playa Martiánez einwandfrei und zum Baden geeignet seien. Das Wasser werde regelmäßig geprüft, dies solle auch in den kommenden Tagen erneut geschehen.
Die zunehmende Belastung des Meeres durch Abwassereinleitungen ist seit Jahren ein Problem in Puerto de la Cruz. In den Blickpunkt der breiten Öffentlichkeit gelangte es spätestens im Juni 2024, als die Playa Jardin wegen starker Belastung des Meerwassers mit Fäkalkeimen geschlossen werden musste. Entsprechende Nachrichten gingen europaweit durch die Presse und Social Media. Entsprechend sensibilisiert sind die Bürger und Touristen in der Stadt zurzeit für dieses Thema.
Die gute Nachricht: Mittlerweile sind der braune Schaum und auch die toten Fische wieder verschwunden. Die Sache könnte allerdings noch ein Nachspiel haben. Wie DiariodeAvisos berichtet, gehen Umweltschützer davon aus, dass der Schaumteppich etwas mit den Abwassereinleitungen an der Kläranlage bei Punta Brava durch die seit langem kaputte Unterwasser-Pumpleitung zu tun hat. Sie fordern entsprechende Untersuchungen.
Die Diskussionen um die Verunreinigungen des Meerwassers an den Stränden und Küstenabschnitten von Puerto de la Cruz dürften daher so schnell nicht enden.